Drehorgel

 

 

Willi
 

Geschichte

 

Geschichte der Drehorgel


Den ältesten Nachweis von Drehorgeln in der Geschichte, den ich kenne, ist aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Es war das  „Organum“ von Heron in Alexandrien , dass mit Wasserdampf/ und Rädern betrieben wurde.

Der englische Komponist Charles Burney schrieb in seiner Musikgeschichte von 1776:
Am meisten von allen Instrumenten wird die Drehorgel gespielt, denn das erfordert lediglich ein regelmäßiges Drehen der Kurbel. Aus diesem Grund ist es ein Instrument zu wirklich allgemeiner Verwendung und jüngste Verbesserung durch einige englische Hersteller hat bewirkt, das die Drehorgel fähig ist, eine Leistung zu geben, die den Fingern erstklassiger ausübender Künstler gleichkommt.


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Die ersten Drehorgeln waren mit Stiftwalzen ausgerüstet. Nach 1900 wurden dann auch Notenband-Rollen eingesetzt.
Auf den Stiftwalzen und den Notenband-Rollen sind ca. 5 bis 8 Lieder. Eine Walze konnte man unterwegs nicht so einfach wechseln. Notenband-Rollen können durch zurückspulen gewechselt werden.
Seit ca. 1970 werden Drehorgeln mit elektronischer Steuerung hergestellt. Damit wurde das Musikangebot erheblich vergrößert.
Aber alle Drehorgeln haben eines gemeinsam: Den Blasebalg zur Lufterzeugung, das Pfeifenwerk und die Kurbel zum Drehen.


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Das Musikantendorf Hundeshagen


Das Musikergewerbe ist seit dem 30-jährigen Krieg 1618- 1648 in Hundeshagen historisch belegt   (Der Bürgermeister von Duderstadt ließ Musikanten aus Hundeshagen aufspielen).

Besonderen Aufschwung verdankt das Musikgewerbe Josef Neumann aus Zwickau, der sich zur damaligen Zeit, ca. 1790,  in Hundeshagen ansiedelte. Er verbesserte die Qualität der Musik durch anlernen anderer Musikanten. In den folgenden Jahrzehnten verdienten immer mehr Bewohner von Hundeshagen ihren Unterhalt durch das Wandermusikantengewerbe.
So gab es 1890 ca. 20 Blaskapellen. Jedoch ging der Bedarf an Blasmusik zurück, so dass viele zur Drehorgel wechselten.

 

1911 waren etwa die Hälfte aller Hundeshagener, 500 bis 600 Personen, als Musikanten gemeldet.


1914 gab es 64 Männer, die mit einer Drehorgel unterwegs waren.


Bedingt durch die beiden Weltkriege erlebte das Musikantenwandergewerbe Höhen und Tiefen.
Heute gibt es in Hundeshagen wieder viele Bewohner, die die Musik als Hobby betreiben und damit dazu beigetragen, das die alten Lieder, Weisen und Mythen nicht in Vergessenheit geraten.


 

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